Erste Patienten im Vereinigten Königreich in die klinische C03-Studie aufgenommen

Am heutigen Tag wurde der erste Patient in die TIES03-Studie zum transkutanen implantierbaren Entsorgungssystem, kurz TIES®, (Transcuteous Implant Evacuation System) aufgenommen. Bei einer weniger als einer Stunde dauernden Operation ohne Komplikationen wurde einer 64-jährigen Frau aus dem Vereinigten Königreich erfolgreich das TIES-Implantant eingesetzt. „Aus unserer Sicht ist die TIES®-Lösung eine große Veränderung für Patienten mit Ileostoma und wird ihre Lebensqualität erheblich verbessern,“ sagt Prof. David Jayne, der den chirurgischen Eingriff am St. James in Leeds vornahm. Er ergänzt: „Es ist für uns eine große Freude, an der TIES® C03-Studie im Rahmen der NIHR MedTech im Bereich Operationstechnik teilzunehmen und eine gründliche Beurteilung dieser zukunftsträchtigen Technologie vorzunehmen. Es besteht eine große Nachfrage zur TIES®-Lösung seitens unserer Patienten, aber wir müssen gewährleisten, dass diese auch sicher ist und funktioniert. In der Studie TIES® C03 werden wir die Leistung der TIES®-Lösung genau untersuchen und nachbeobachten, was für uns unerlässlich ist. Das Wohlergehen und die Sicherheit unserer Patienten sind unser höchstes Ziel.“ Kandidaten für TIES® sind vorwiegend Patienten, die an Colitis ulcerosa oder anderen erblichen Darmerkrankungen leiden, aber davon abgesehen jung und aktiv sind. Mit der TIES®-Lösung lässt sich auch ein bereits vorliegendes Ileostoma besser handhaben und kontrollieren. In Europa erhalten etwa 22.000 Patienten jährlich einen künstlichen Dünndarmausgang. Geschätzte 260.000 Menschen leben heute mit einem Ileostoma. Das TIES®-Verfahren wird für bereits vorliegende und neue Ileostoma verfügbar sein. „Mit der TIES®-Lösung lässt sich ein Ileostoma nicht rückgängig machen. Aber sie ermöglicht die Freiheit eines fast normalen Lebens trotz der chronischen Erkrankung,“ erklärt der CEO von OstomyCure AS, Dr. Ben Broennimann, und fügt hinzu: „Wir sind zuversichtlich, dass die TIES®-Lösung funktioniert und dass diese dauerhaft dichte Lösung eine enorme Verbesserung der Lebensqualität bei den Betroffenen bietet. Mit unserer jüngst begonnenen multizentrischen Studie mit 200 Patienten vorwiegend im Vereinigten Königreich und Schweden wollen wir diesen Anspruch auch wissenschaftlich belegen.“ „Wir gehen außerdem davon aus, dass wir gegenüber herkömmlichen Beutelsystemen mit der TIES®-Lösung einen deutlichen gesundheitswirtschaftlichen Nutzen werden beziffern können,“ fährt Dr. Ben Broennimann fort.  Er ergänzt: „Etwa 60 % aller Patienten mit einem Ileostoma erleben in unterschiedlicher Ausprägung oftmals schwere Hautprobleme, Undichtigkeiten, unerwünschte Gerüche und allgemeines Unbehagen. Die TIES®-Lösung bietet eine sichere Abdichtung ohne Hautkontakt, was diese Probleme minimiert.“

Über OstomyCure AS:

OstomyCure AS ist ein Medizintechnikunternehmen mit Hauptsitz in Oslo, Norwegen. Das Unternehmen entwickelt eine revolutionäre Technologie namens TIES®   – kurz für „Transcutaneous Implant Evacuation System“ (transkutanes implantierbares Entsorgungssystem). Das TIES®-System ist das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit kombiniert mit modernster 3D-Fertigungstechnologie. Es wurde in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben entwickelt und hergestellt, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Das Unternehmen ist gemäß 13485:2016 Anhang II für Qualitätsmanagementsysteme für Medizinprodukte zertifiziert. Das TIES®-System ist seit Juni 2016 CE-zertifiziert. OstomyCure agiert auf einem Markt, dessen Umsatz auf 2 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt wird. Das National Institute for Health Research (NIHR) ist der größte Förderer des Landes bei der Forschung im Bereich Gesundheit und Pflege. Das NIHR:

  • finanziert, unterstützt und liefert hochwertige Forschung zugunsten des NHS, des Gesundheitswesens und der Sozialfürsorge
  • involviert Patienten, Pflegekräfte und die Öffentlichkeit für eine bessere Reichweite, Qualität und Wirkung von Forschung
  • gewinnt, schult und unterstützt die besten Forscher*innen dabei, die komplexen Herausforderungen im Bereich Gesundheit und Pflege anzugehen
  • investiert in erstklassige Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte, damit neue Erkenntnisse in verbesserte Therapien und Dienstleistungen umgesetzt werden
  • kooperiert mit anderen öffentlichen Geldgebern, Stiftungen und der Industrie, um den Mehrwert durch Forschung für Patienten und Wirtschaft zu maximieren

Das NIHR wurde im Jahr 2006 gegründet zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlstand im Land durch Forschung und wird finanziert vom Gesundheitsministerium des Vereinigten Königreichs. Zusätzlich zu seiner nationalen Rolle unterstützt das NIHR die angewandte Gesundheitsforschung für einen direkten Nutzen vorwiegend für Menschen in Niedriglohnländern unter Verwendung von UK Aid der Regierung des Vereinigten Königreichs. Kontaktdaten:  Dr. Johan Järte, M.D. CEO
OstomyCure AS
E-Mail: jjaerte@ostomycure.com

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